Über die Gründerinnen von Habitus
Mode ist eine Form des individuellen Ausdrucks. Sie gibt uns die Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit nach außen zu tragen und ist grenzenlos in ihrer Kreativität. Genau das ist es, was wir an Mode lieben, und warum wir uns so dafür begeistern. Beginnt man aber damit, seinen alltäglichen Konsum zu reflektieren, dann stellt man schnell fest, dass die Begeisterung für Modekonsum und ein nachhaltiger Lebensstil schwer miteinander zu vereinbaren sind. Insbesondere der Fast Fashion-Modekonsum ist nicht nur umweltschädlich, sondern auch ethisch-moralisch problematisch. Genau an diesem Punkt standen wir - Lucy und Lotte - zwei junge, modebegeisterte Studentinnen, die Nachhaltigkeit, Sparsamkeit und Fashion unter einen Hut bringen wollten. Während wir früher selbst unbeschwert Fast Fashion-Mode konsumiert haben, war uns das irgendwann einmal nicht mehr möglich, ohne unsere Werte verwerfen zu müssen. Glücklicher Weise rückt das Thema „Nachhaltigkeit“ immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Bei näherer Betrachtung merkt man aber schnell, dass einschlägige Modelabels mehr damit beschäftigt sind, „greenwashing“ zu betreiben, als sich tatsächlich mit Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Also sind wir im Second-Hand-Bereich auf die Suche nach modischen Alternativen gegangen. Aber auch dort war es schwer, übersichtliche Plattformen zu finden, auf denen Styles und DesignerInnen vertreten waren, mit denen wir uns identifizieren konnten. Das war der Punkt, an dem wir den Beschluss fassten, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, und eine Alternative zu schaffen.
Die Idee zum Upcycling kam mit der Frage nach Nachhaltigkeit. Da Upcycling die nachhaltigste Form der Wiederverwertung von Produkten ist, in der Modebranche aber bisher kaum präsent oder bekannt ist, machten wir es uns zur Aufgabe, das zu ändern und „Habitus“ war geboren. Unsere erste Idee war, Klamotten einfach selbst upzucyclen. Schnell kam jedoch die Einsicht, dass es bereits eine große Anzahl an unglaublich talentierten und kreativen UpcyclerInnen gibt, die lediglich eine größere Plattform brauchen, um Aufmerksamkeit und Reichweite zu generieren. Und um genau diese Art von Plattform möchten wir uns kümmern: Ein Online-Marktplatz für selektierte Upcycling Produkte.
Um unsere Idee zu verwirklichen, haben wir ein Praxissemester eingelegt und sind Anfang des Jahres nach Berlin gezogen. Von dort aus haben wir fleißig an unserer Website gearbeitet und sind deutschlandweit auf die Suche nach neuen Upcycling-DesignerInnen und ihren einzigartigen Upcycling-Kreationen gegangen.
An dieser Stelle hört unsere kleine Geschichte über die Entstehung von „Habitus“ auch schon auf, beziehungsweise fängt hoffentlich erst richtig an!
Wir hoffen, wir können mit „Habitus“ einen Ort für eine kreative Community schaffen, die hier ihre Liebe zur Mode ausleben kann, ohne dabei auf Nachhaltigkeit verzichten zu müssen. Unser Traum ist es, dass Upcycling nicht nur eine Nische bleibt, sondern als Standard etabliert wird.
Wir freuen uns, dass Du uns dabei unterstützt und ein Teil der Reise wirst!